Mission „Ehrenmal erhalten“ – Kreis Plön wird Mitglied der „Rettungscrew“

Laboe. Am 02.03.2023 überreichte Frau Landrätin Stephanie Ladwig in Laboe einen Förderbescheid in Höhe von 50.000 € zur Sanierung des Marine-Ehrenmals.

„In der historischen Kulturlandschaft unseres Landkreises Plön sind die Kultur- und Gedenkstätten ein besonderer Schatz und ihre Erhaltung ist eine wichtige Aufgabe. Das Marine-Ehrenmal Laboe nimmt dabei eine herausragende Rolle ein, das jedes Engagement zu seiner Bewahrung verdient“, so Landrätin Stephanie Ladwig.

Der Präsident des Deutschen Marinebundes (DMB) Staatsekretär a.D. Heinz Maurus dankte und freute sich darüber, dass der Kreis Plön die Mission „Ehrenmal erhalten“ mit seinem Beitrag unterstützt und sich in die „Rettungscrew“ einreiht.

Um das Ehrenmal für die kommenden Generationen zu erhalten, sind umfangreiche Sanierungsarbeiten notwendig geworden. „Vor allem die Fassaden, bereiten uns Kummer“, erläutert Maurus. Hier kommt es zu Absprengungen von Fugen und Klinkern. Gutachterliche Untersuchungen in den letzten Jahren bestätigten die notwendige Sanierung der Verblendsteinfassade mit einer Fläche von rund 4500 qm bis in eine Höhe von knapp 68 m. Dabei sollen rund 5000 Steine sowie rund 100 km Fugen ausgetauscht werden; zusätzlich sollen Restaurierungsarbeiten an Türen, Fenstern, Geländern und im Sockelbereich des Turmes erfolgen.

Zurzeit wird die Architektenausschreibung vorbereitet und in den nächsten zwei bis drei Wochen öffentlich bekannt gemacht. Die Baumaßnahme muss europaweit ausgeschrieben werden.

Die Gesamtbaukosten wurden 2019 auf etwa 4,6 Mio € geschätzt. Der Bund beabsichtigt das Vorhaben mit bis zu 2,25 Mio € zu fördern, das Land Schleswig-Holstein mit 460.000 €. Hinzu kommen jetzt 50.000 € des Kreises Plön. Aus zweckgebundenen Mitteln zum Erhalt des Ehrenmals kann der DMB 800.000 € zusteuern. Die gestartete Spendenkampagne erbrachte bisher 365.823,70 € (Stand 01.03.2023).

Das Marine-Ehrenmal in Laboe versteht sich heute als Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen aller Nationen und als Mahnmal für eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren, offizielle Gedenkstätte der Deutschen Marine und Gedenkstätte für die Toten der zivilen Schifffahrt und Seedienste. Eingeweiht 1936, war es ursprünglich als einzigartige Gedenkstätte für die Gefallenen der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg erschaffen worden.

Jährlich besuchen Tausende von Touristen, ehemalige und aktive Marineangehörige, Hinterbliebene, internationale Gäste und Schulkinder das Marine-Ehrenmal zum Gedenken, Ermahnen und Lernen sowie als Ort des Austausches und als Begegnungsstätte. Die Deutsche Marine nutzt das Ehrenmal für verschiedene Veranstaltungen und Zusammenkünfte.

„Es ist uns Anliegen und ehrenvolle Pflicht, das Ehrenmal als lebendiges Denkmal zu gestalten und es zugleich als Vermächtnis in einem guten baulichen Zustand für kommende Generationen zu erhalten“, sagt Maurus. Der DMB ist Eigentümer und Sachwalter des Marine-Ehrenmals.