Wer besucht das Marine-Ehrenmal?
Der Turm des Marine-Ehrenmals braucht dringend eine Sanierung. Doch nicht nur für Mariner und ehemalige Marineangehörige ist dies eine wichtige Nachricht, sondern auch für die Besucherinnen und Besucher des Marine-Ehrenmals, denn das sind jedes Jahr um die 200.000. Doch, WER besucht eigentlich das Marine-Ehrenmal?
Die Beweggründe, das Marine-Ehrenmal aufzusuchen, sind vielschichtig. Als Gedenkstätte der auf See Gebliebenen aller Nationen kommen natürlich Menschen an diesen Ort, die jemanden auf See verloren haben. Das sind zum einen zivile Personen, zum anderen Delegationen ausländischer Marinen, die in der unterirdischen Gedenkhalle feierlich einen Kranz niederlegen. Für Kranzniederlegungen melden sich regelmäßig auch prominente Gäste an. So war Anfang Juni die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Dr. Eva Högl zu Besuch im Marine-Ehrenmal.
Einen Großteil der Besucherinnen und Besucher machen Familien aus, denn das Marine-Ehrenmal vereint unterschiedliche Sehenswürdigkeiten in einem Gesamtkomplex. Neben der Bedeutung als Gedenkstätte bieten die zwei Aussichtsplattformen oben auf dem Turm der Anlage einen fantastischen Rundumblick über die Kieler Förde und die Ostsee, aber auch über die weitläufige Probstei. Diese Aussicht ist einzigartig in der gesamten Region. Allein schon aus diesem Grund ist das Marine-Ehrenmal ein besonderer Anziehungspunkt.
Geschichtsinteressierten bietet die große Ausstellung in der Historischen Halle einen umfassten Einblick in die Geschichte der Marinen von der Kaiserlichen Marine bis zur Deutschen Marine der Gegenwart. Die vielen verschiedenen Schiffsmodelle, die die Infotafeln und -stelen ergänzen, ziehen Groß und Klein ebenso in ihren Bann, wie das Technische Museum U 995, das am Fuße des Marine-Ehrenmals am Strand liegt.
Schulklassen, Unteroffiziers- und Offiziersanwärter kommen nach Laboe, um zu lernen und zu verstehen – sowohl im geschichtlichen als auch im politischen Sinne, denn beim Marine-Ehrenmal handelt es sich nicht nur um eine Gedenkstätte, sondern auch um ein Mahnmal. Als solches soll es an die Schrecken des Krieges erinnern und so einen Beitrag dazu leisten, dass sich dunkle Abschnitte unserer Vergangenheit nicht wiederholen.
Mit den Kreuzfahrern kommen jedes Jahr zudem viele internationale Gäste ins Marine-Ehrenmal. Für nahezu alle Kreuzfahrtschiffe, die Kiel auf ihrer Route anlaufen, gehört das Marine-Ehrenmal zu den wichtigsten Ausflugszielen. Darüber hinaus gibt es natürlich noch eine ganze Reihe weiterer Gäste, die das Marine-Ehrenmal aus den unterschiedlichsten Beweggründen besuchen. Doch zeigen sie alle vor allem eines: Dass das Marine-Ehrenmal mit allen Mitteln für die kommenden Generationen erhalten bleiben muss. Und deshalb freuen wir uns über jede Spende.